Aschner-Ausleitungsverfahren
Verfahren der Ausleitung gehören zu den ältesten Methoden der Heilkunde und haben einen festen Platz in der komplementären Medizin. In allen Volksheilkunden kennt man die eine oder andere Form von Aus- und Ableitverfahren.
Besonders empfehlen sich ausleitende und entgiftende Verfahren, neben vielen anderen Indikationen, wenn bei Ihnen noch keine handfeste Erkrankung vorliegt, sondern sogenannte Befindlichkeitsstörungen Ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Bei diesen Verfahren werden im Organismus angesammelte Stoffwechselendprodukte entweder direkt über die Haut oder über das Blut bzw. die Lymphe durch ein Ausscheidungsorgan aus dem Körper geleitet.
Der Organismus wird dadurch entlastet, Funktionsstörungen aufgehoben und der Stoffwechsel kann wieder optimal funktionieren.
Schröpfen
Methoden der Ausleitung sind unter anderem das Schröpfen, bei dem mit Hilfe von Schröpfköpfen aus Glas/Acryl (vorwiegend am Rücken) ein Unterdruck erzeugt wird, der eine starke Durchblutung und eine Anregung des Lymphstroms nach sich zieht und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Die Wirkung der Schröpftherapie auf innere Organe basiert auf der Vorstellung, dass die verschiedenen Schröpfzonen über neurophysiologische und reflektorische Verbindungen mit bestimmten Organen verknüpft sind.
Indikation
Angezeigt ist das Schröpfen z.B. bei
- muskulären Verspannungen
- Tennisarm
- Hüftbeschwerden
- akuter und chronischer Bronchitis
- Astma bronchiale
- funktionalen Herzbeschwerden
- Verdauungsstörungen
- hormonellen Dysbalancen während der Wechseljahre
- Kopfschmerzen
Baunscheidtieren
Die Baunscheidt-Methode beruht auf der Annahme, dass durch künstliche Öffnungen in der Haut krankheitsverursachende Substanzen entweichen können.
Herkunft
Das Verfahren geht auf eine Entdeckung von Carl Baunscheidt (1809-1874) zurück.
An einem Sommertag stachen Baunscheidt, der infolge von Gicht an einer schmerzhaften Versteifung des rechten Armes sowie der rechten Hand litt, Mücken in die betroffene Hand. Zunächst trat an den Einstichstellen nur eine Hautrötung auf, doch nach und nach verschwanden auch die von der Gicht verursachten Schmerzen. Baunscheidt hörte zur selben Zeit von dem chinesischen Verfahren der Akupunktur und verband daraufhin seine Entdeckung mit diesem neuen Wissen.
Anwendung
Bei der Baunscheidt-Behandlung wird die Haut oberflächlich mittels eines Nadelrollers („Lebenswecker“) minimal perforiert. Zusammen mit dem anschließend aufgebrachten Öl wird die Durchblutung verbessert und die diesem Hautareal zugehörigen Organe werden stimuliert und gekräftigt. Schmerzen nehmen ab und die Ausscheidung über die Haut wird massiv gesteigert.
Dieses Verfahren kann Linderung schaffen bei:
- muskulären Verspannungen
- Tennisarm
- Gelenkbeschwerden
- akuter und chronischer Bronchitis
- Migräne
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Beschwerden des Verdauungstraktes
Die Ab- und Ausleitungsverfahren werden von der Schulmedizin kaum anerkannt, weil ausreichende Studien zur Wirksamkeit fehlen.